Ausgerechnet diese Truppen?

US-Präsident Biden hat die Geheimdienste der USA beauftragt, den Ursprung des Corona-Virus zu ermitteln. Ihm reicht die Feststellung der WHO-Experten nicht, die die Herkunft des Virus aus einem Labor als „extrem unwahrscheinlich“ bezeichneten. Nun sollen ausgerechnet die US-Geheimdienste eine passende Wahrheit rauskriegen. Da muss man mit dem Schlimmsten rechnen:

Es waren diese Geheimdienste, die das Märchen von den Massenvernichtungswaffen des Irak erfanden. Das erzählte der damalige US-Außenminister am 5. Februar 2003 der UNO in einer 80-minütigen Multimedia-Show.

1 Mio Tote später, nach Einsatz von 2000 Tonnen Uranmunition, Zerstörung unzähliger Kulturgüter, Zerschlagung der Infrastruktur eines Landes, entschuldigte sich der damalige Außenminister Colin Powell für seine Lügen. „Es gab Leute beim Geheimdienst, die zu der Zeit wussten, dass einige der Quellen nicht verläßlich waren.“, erklärte er und bezeichnete seinen Auftritt vor der Weltöffentlichkeit als „Schandfleck“ seiner Karriere.

Die Erfindung von Lügen zur Rechtfertigung völkerrechtswidriger Kriege gehört zum Standard-Repertoir der US-Geheimdienste. Genauso wie die Planung und Durchführung von Staatsstreichen.

Nur drei Beispiele:

  • Erinnert sei an den Staatsstreich 1953 im Iran, mit dem die britischen und US-Geheimdienste den Premierminister Mossadegh absetzten. Er hatte es gewagt, die Ölindustrie zu verstaatlichen.
  • 20 Jahre später erlitt Salvador Allende, Präsident Chiles, das gleiche Schicksal. Die CIA inszenierte den Putsch der faschistischen Generale. Allende hatte das Kupfer Chiles verstaatlicht. Beide Politiker wollten mit den Erlösen aus den nationalen Rohstoffen soziale Programmen finanzieren.
  • Zig-mal hatten die US-Geheimdienste versucht Fidel Castro umzubringen.

Ausgerechnet von diesen Truppen soll nun die Wahrheit über die Virus-Herkunft ermittelt werden?

Es ist zu erwarten, dass ein neues Märchen erzählt wird, mit dem die Konfrontation mit China verschärft und ein Krieg langfristig vorbereitet werden kann. „Glaub wenig, hinterfrage alles, denke selbst.“ – ist der passende Titel eines Buches von Albrecht Müller zu dieser Methode.

Werner Hensel, DKP Braunschweig


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