22. Juni – 80. Jahrestag des Überfalls auf Sowjetunion

Die „große Politik“ hat sich um eine angemessene Würdigung des 80. Jahrestages des Überfalls der faschistischen Wehrmacht auf die Sowjetunion herumdrücken wollen. Eine Feierstunde des Bundestages wurde abgelehnt. Wenigstens hat sich der Bundespräsident dazu geäußert. Die Erinnerung an den verbrecherischen Krieg passt nicht in die Pläne, die NATO weiter aufzurüsten, das Verhältnis zu Russland feindseliger zu gestalten. Die Kriegstreiber und Aufrüstungs-Befürworter wollen nicht daran erinnert werden, dass Frieden und Verständigung mit Russland die richtige Schlussfolgerung aus der Katastrophe des 2. Weltkrieges wäre.

Deshalb hat die DKP Braunschweig zusammen mit der Partei DIE LINKE., der VVN-BdA, der Braunschweiger Initiative für eine andere Politik, dem Braunschweiger Bündnis für den Frieden und der Landesarbeitsgemeinschaft SeniorInnenpolitik der Partei DIE LINKE. „von unten“ ein angemessenes Veranstaltungsprogramm organisiert. Mit der Kundgebung auf dem Schlossplatz haben Ursula Weisser-Rölle von der LINKEN, Elke-Almut Dieter vom Friedenszentrum und Werner Hensel (DKP) laut und deutlich den verbrecherischen Charakter des Krieges dargestellt, zu Frieden und Verständigung aufgerufen und die aktuellen politischen Herausforderungen benannt. Die Lieder der Gruppe Agitprop fanden bei den über 60 KundgebungsteilnehmerInnen viel Beifall. Die Reden sind hier nachzulesen:

Zum Gedenken an den Gräbern hunderter ZwangsarbeiterInnen konnten wir 50 Gäste begrüßen. Unter ihnen der Attaché des russischen Generalkonsulats Michail Selenkin und Mitglieder der russisch-orthodoxen Kirche. Herr Selenkin hielt eine beeindruckende Rede, in der er die Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung Europas vom Faschismus deutlich machte und die Bereitschaft Russlands zur Wahrung der Interessen des Landes und zur gleichberechtigten Zusammenarbeit versicherte. Alfred Hartung von der VVN-BdA schilderte die Lage der ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangenen.

Am Mittwoch, 23. Juni referierte im Gewerkschaftshaus der Historiker und Generalsekretär der Internationalen Vereinigung der Widerstandskämpfer Dr. Ulrich Schneider zum historischen Hintergrund des Krieges gegen die Sowjetunion. In der 2-stündigen Veranstaltung beantwortete er umfassend die Fragen des Publikums und machte abschließend deutlich, dass uns – der Friedensbewegung – niemand die Verantwortung für eine friedliche Perspektive abnimmt.

Im Folgenden geben wir einen kleinen Einblick in beide Kundgebungen und dokumentieren die Rede von Werner auf dem Schlossplatz.


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