Auch dieses Jahr gedachten wir der in Rieseberg ermordeten Genossen
Anlass ihrer Ermordung war der Tod des SS-Mannes Landmann, der von seinen eigenen Leuten bei einer Terroraktion im Eichtal erschossen wurde. Obwohl der Tathergang eindeutig geklärt war, beschlossen die Faschisten, seinen Tod den Kommunist*innen in die Schuhe zu schieben. Sie wollten die politische Linke, ihren gefährlichsten Gegner ausschalten, um in Ruhe die rassistische Verfolgung der Juden und den Eroberungskrieg vorzubereiten.
Zusammen mit vielen anderen Organisationen aus Braunschweig und der Umgebung, gedachten wir zuerst auf dem Hauptfriedhof, wo die Opfer begraben sind und dann am Ort ihrer Ermordung, dem ehem. Pappelhof.
Wir erinnern heute an die Worte des Wiederstandskämpfers Peter Gingold:
„1933 wäre verhindert worden, wenn alle Gegner der Nazis ihren Streit untereinander zurückgestellt und gemeinsam gehandelt hätten. Dass dieses gemeinsame Handeln nicht zustande kam, dafür gab es für die Hitlergegner in der Generation meiner Eltern nur eine einzige Entschuldigung: Sie hatten keine Erfahrung, was Faschismus bedeutet, wenn er einmal an der Macht ist. Aber heute haben wir alle diese Erfahrung, heute muss jeder wissen, was Faschismus bedeutet. Für alle zukünftigen Generationen gibt es keine Entschuldigung mehr, wenn sie den Faschismus nicht verhindern!“