Druck machen für Gerechtigkeit!
Nicht betteln, nicht bitten!
Nur mutig gestritten!
Nie kämpft es sich schlecht
Für Freiheit und Recht!
textete Hoffmann von Fallersleben im 19. Jahrhundert.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
VWverweigert sich Euren berechtigten Forderungen genauso wie die Metallarbeitgeber in der Fläche. Hier
wie da statt anständigerAngebote Gegenforderungen der Unternehmer und ihrer Verbände.
Das hat mit Respekt nichts zu tun! Für die Aktionäre riesige Profite und für uns, die alleWerte schaffen, die
„Brosamen vom Tisch der Reichen“. Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen.
Es waren VW-Manager, die mit dem Dieselbetrug den Konzern fast gegen dieWand gefahren, zehntausende
von Arbeitsplätzen riskiert und tausende vernichtet haben; die mit anderen Autokonzernen an Tierversuchen
beteiligt waren, die die Unschädlichkeit von Abgasen beweisen sollten und die die Beschäftigten und
den Namen von VWerneut in die Negativ-Schlagzeilen bringen.
Es sind dieselben, die den Beschäftigten, die einmal mehr durch ihre Arbeit den Karren aus dem Dreck
gezogen haben, jetzt die Durchsetzung ihrer berechtigten Forderungen verweigern!
Diese Manager und Eigentümer verstehen nur eine Sprache: die des ökonomischen Drucks!
Da die finanzielle Lage der Unternehmen gut ist, müssen wir uns auf eine längere Auseinandersetzung einstellen!
Nach den 24-Stundenstreiks sind Erzwingungsstreiks nicht auszuschließen, wenn sich die Gegenseite
nicht bewegt.
Und nicht „bangemachen“ lassen durch Drohungen, Abmahnungen und ideologischen Druck, dass man sich
die Verluste nicht leisten könne, wenn man am Markt bestehen wolle!
Wir müssen lernen, diesen Angriffen zu widerstehen.Wir sollten uns immer wieder ins Bewusstsein rufen,
dass ohne uns kein Betrieb läuft. Ohne unsere Arbeit kein Profit. Selbst ohne unsere Kaufkraft sind auch
bei exportorientierten Unternehmen die Produkte wertlos. Eigentümer sind verzichtbar! Das hat die Geschichte
bewiesen.
Viel Erfolg für diese Tarifrunde. Wir sind an Eurer Seite!
Für die DKP Braunschweig
Werner Hensel, Ulrike Schmitz
(Die Extra-Ausgabe hier)